Leitbild des Ev. Familienzentrum

Der Mensch ist ein einmaliges Geschöpf Gottes und wird als Persönlichkeit mit eigener Würde geachtet. Alle Mitarbeitenden nehmen die Kinder mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Voraussetzungen an. Z. B. Ihre Bedürfnisse, ihre Fröhlichkeit, ihre Angst, ihre Wut, ihre Trauer, haben wir im Blick. Wir begleiten die Kinder ein Stück auf ihrem Weg in ihrem Leben, unterstützen und befähigen sie, ihre Stärken und Schwächen zu sehen.

Jeder Mensch hat ein Recht auf religiöse Bildung. Die Kitas sind Teil der Kirchengemeinden. Gemeinsame Feste, Gottesdienste und Aktivitäten sind ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Wir vermitteln christliche Werte und leben sie mit den Kindern und Eltern. In biblischen Geschichten und Liedern machen wir die Kinder mit dem christl. Glauben vertraut. In gegenseitiger Wertschätzung sind wir gemeinsam auf dem Weg.

Für die Kinder soll unsere Einrichtung ein vertrauter Lebensort sein. Wir wollen, dass die Kinder sich in unseren Einrichtungen wohlfühlen und Geborgenheit erfahren.

Selbstständigkeit, Verantwortung und Beteiligung gehören zur Würde des Menschen. Jedes Kind hat das Recht Selbst bestimmt zu leben. Darum fördern wir die Entwicklung der Kinder zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten.

Zusammen mit den Eltern nehmen wir die individuelle Entwicklung des Kindes wahr. Die pädagogischen Fachkräfte sind mit den Eltern in regelmäßigem Gespräch. Wir unterstützen die Familien in ihrer Aufgabe, die Kinder zu erziehen und sehen die unterschiedlichen familiären Strukturen. Wir treten für die Bedürfnisse und Interessen von Eltern und ihren Kindern ein.

Kooperation Unser Familienzentrum arbeitet zusammen mit den anderen Kitas in Salzgitter Lebenstedt und bildet mit anderen Institutionen, Einrichtungen und Schulen ein Netzwerk.

Zusammenarbeit im Team Unser pädagogisches Miteinander zeigt sich durch gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz. Das Fachpersonal bildet sich regelmäßig fort. Uns ist eine stetige Weiterentwicklung der Qualität wichtig.

Woher kommen wir?

Das Team hat sich im April 2018 auf den Weg zum Familienzentrum gemacht.

Unsere Einrichtung wird von Familien aus unterschiedlichste Herkunftsländern besucht. Ob mit Migrationshintergrund oder ohne, leben wir eine offene Kultur untereinander. Denn interkulturelle Kompetenz ist eine Haltung.

Ein offener Dialog kann nur gelebt werden, wenn Vorurteile reflektiert und wir uns das Wissen über andere Kulturen aneignen.

In unserem Stadtteil befinden sich in direkter Nachbarschaft die Begegnungsstätte „Startpunkt“ und der Generationentreff der Diakonie. Mit beiden Institutionen sind wir regelmäßig im Austausch.

Mit unserer Arbeit im Familienzentrum verbinden wir das Ziel, den Familien in Lebenstedt eine Anlaufstelle anzubieten, für alle Fragen, Anliegen und Informationen die ihre Person und/oder Familie betreffen.

Neben unseren Angeboten möchten wir durch Informationsveranstaltungen und verschiedene Eltern-Kind-Kurse die Bildungs- und Beziehungskompetenz von Eltern unterstützen. Das Familienzentrum soll sich darüber hinaus zu einem Kontakt- und Begegnungsort entwickeln, der auch für Freizeitangebote genutzt werden kann, wie zum Beispiel einem Elterncafé oder Elterntreff.

Projektziele

1.1. Die Bildungs- und Erziehungskompetenz der Eltern wird gestärkt

Durch Familienbildung und Erziehungspartnerschaft

Grundvoraussetzung zur Erreichung dieses Ziels ist es, dass die Eltern die Bedürfnisse sowie die Stärken ihrer Kinder besser kennenlernen. Nur dann können sie ihre Kinder altersentsprechend fördern.

Im Rahmen unserer Angebote findet ein Informationsaustausch zu verschiedenen Themen statt. Es kommen Erziehungsfragen, unterschiedliche Umgangsweisen aufgrund der kulturellen Prägung sowie aktuelle Anliegen zur Sprache. Durch eine professionelle Hilfestellung sollen die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden.

Unser Familienzentrum, als Partner der Eltern, bietet in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen eine Reihe von Angeboten an, die bei der Erziehung helfen. Hierbei sollen eigene Kompetenzen gestärkt werden.

Die Fachkräfte verstehen sich dabei als Partner der Eltern, die mit diesen auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Denn Eltern sind die Experten ihrer Kinder. Um diese Angebote wahrzunehmen, müssen die Eltern Vertrauen haben und sich wohlfühlen. Eine persönliche Ansprache ist uns sehr wichtig.

Angebote für Familien

  • Elterncafe
  • Rucksackprojekt
  • Kurs „Griffbereit“
  • Kunstprojekte
  • Gemeinsame Ausflüge z.B. Waldtage, Besuch zum Reiterhof
  • Nähkurs
  • Beratungsangebot nach Bedarf (BSP: Informationsangebot über Verhütung, Unterstützung bei der Schwangerschaftskonfliktberatung)
  • Elternberatung u.-begleitung
  • Kochkurse
  • Fit in der Schwangerschaft
  • Tauschtreff für Kleidung
  • Tauschregal für Bücher

Jedes Familienzentrum ist ein Ort der Familienbildung.

1.2. Beratung und Unterstützung von Eltern und Kindern

Das Familienzentrum bietet den Zugang zu einem möglichst umfassenden Beratungsangebot. In unseren Räumen finden außer Erziehungs- und Familienberatung auch individuelle Therapien zum Beispiel Ergotherapie, Frühförderung oder Logopädie für Kinder aus unserem Familienzentrum statt. Diese werden von ansässigen Praxen aus Salzgitter durchgeführt.

1.3. Die Eltern nehmen regelmäßig und zuverlässig an den Angeboten des Familienzentrums teil.

Um die Eltern zu erreichen und zu motivieren finden regelmäßige Tür- und Angelgespräche statt. Ein offenes Eltern Café lädt zum spontanen Austausch ein und dient der Vermittlung von Informationen. Zusätzlich sprechen die Gruppenerzieherinnen gezielt Eltern an. Im Eingangsbereich gibt es Aushänge, die die Eltern über Angebote informieren. Im Eingangsbereich der Kita befinden sich Tafeln, die die Eltern über verschiedene Angebote & Ereignisse informieren.  Des Weiteren lädt der Gemeindebrief nochmals zu Angeboten ein und informiert über Termine.  

Um Wünsche und Bedürfnisse der Familien abzufragen, führen wir 1x Mal im Jahr eine anonyme Elternbefragung durch.

1.4.  Der deutsche Wortschatz der Eltern vergrößert sich.

Um einen guten Austausch mit den Eltern sicherzustellen, ist es wichtig, dass wir eine gemeinsame Sprache, in diesem Fall Deutsch, sprechen. Denn nur so haben wir die Möglichkeit, durch unsere Angebote, dass Selbstwertgefühl der Eltern zu stärken.

Die Eltern sollen in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt werden. Dies kann nur funktionieren, wenn es eine gemeinsame Sprache gibt.

Kinder lernen in den Gruppen, auch im Rahmen der Sprachförderung, `spielend` die deutsche Sprache. Die Eltern nehmen an externen und internen Sprachförderungsprogrammen wie zum Beispiel dem Rucksackprogramm teil. Dieser wird von der AWiSTA 2 x die Woche in den Räumen des Familienzentrums organisiert, die Teilnahme ist kostenlos.

1.5.  Die Selbstständigkeit der Eltern wird gestärkt.

Um zum Beispiel selbstständig bei Behördenanträgen agieren zu können, müssen Eltern sich im Netz von Beratungsstellen, Ämtern, Antragstellungen auskennen.

Das Familienzentrum berät Eltern, informiert sie über mögliche Beratungsstellen/Ämter, vermittelt weiter und macht gegeben falls Termine mit den infrage kommenden Stellen und vermittelt weiter.

2. Evaluation

Stattfindende Angebote werden monatlich ausgewertet. Hierbei wird die Anzahl der TeilnehmerInnen, die Nationalität und das Geschlecht erfasst.

Aufgrund dieser Auswertung können bestehende Angebote beibehalten oder verändert werden.

3. Early Excellence Gedanke

In unserem Familienzentrum arbeiten wir nach dem Early Excellence Gedanken, das bedeutet, die Familien zu respektieren und eine Wertschätzung zu erfahren. Unser Ziel ist es, einen respektvollen und gleichberechtigten Umgang zu pflegen und keine Unterschiede in Bezug auf den interkulturellen Hintergrund zu machen.   

Hier stehen die Interessen und Bedürfnisse der Familien im Fokus.

3 Säulen Modell des Early Excellence Ansatz

  1. Jedes Kind ist einzigartig und verdient eine exzellente Förderung
  2. Eltern als die ersten Erzieher sind die Experten ihres Kindes
  3. Die Kita wandelt sich zum Familienzentrum und öffnet sich für Familien im lokalen Umfeld

Ethischer Code

  • Allen Beteiligten wird mit einer positiven Grundhaltung begegnet.
  • Infos und Daten sind für Alle verständlich.
  • Der Schwerpunkt wird auf Fragen gelegt, die die Beteiligten selbst stellen.
  • Vertrauen wird gezeigt und Antworten werden ernst genommen.

„Eltern sind alle unterschiedlich und das heißt für uns, dass wir ständig auf der Suche sind, Mittel und Wege zu finden, um Eltern einzubeziehen.

Jedes Kind hat das Recht, dass sich seine Eltern an seiner Erziehung beteiligen und die ErzieherInnen haben die Pflicht, die Möglichkeiten zu suchen und die Wege zu finden, damit Eltern sich beteiligen können“.                                                                                                                               (Magret Whalley)

4. Kooperationspartner und Netzwerkpartner

Die Grundlage unseres Familienzentrums stellt ein Netzwerk der unterschiedlichsten Kooperationspartner. Gemeinsam mit ihnen können wir ein zielgruppenspezifisches und individuelles Angebot für Kinder und ihre Eltern entwickeln. Unsere Kooperations- und Netzwerkpartner, sowie mit uns zusammenarbeitende Institutionen:

  • Fachberatung der Stadt Salzgitter
  • Begegnungsstätte Start.Punkt. der Diakonie
  • Generationstreff der Diakonie
  • Evangelische Familien – Bildungsstätte Salzgitter
  • Erziehungsberatung
  • Förderstellen
  • Stadtbibliothek
  • AWiSTA – AWO
  • SeeViertel Treff Diakonisches Werk
  • Familienzentren in Salzgitter
  • Bürgerstiftung Salzgitter
  • meineSZitty-Club Salzgitter e.V.
  • Krankenkasse AOK
  • Cargill GmbH
  • Kirchengemeinde Lichtenberg

Salzgitter, 09.12.2021